Brandschutzbehandlung

4 23 2019 | Brandschutz | Umweltsicherheit

Zur Brandschutzbehandlung auf der Baustelle nur ungiftige Präparate verwenden

Die Verwendung von mit zertifizierten Brandschutzverfahren vorbehandelten Holzprodukten beschleunigt den Bau, ist aber nicht in allen Fällen möglich. Falls die Brandschutzbehandlung freiliegender Holzoberflächen erst auf der Baustelle erfolgt, ist hierfür eine behördliche Genehmigung erforderlich.


AUF DER BAUSTELLE NUR UNGIFTIGE BRANDSCHUTZMITTEL VERWENDEN


Die Brandschutzbehandlung auf der Baustelle ist typischerweise dann erforderlich, wenn kein passendes Fertigprodukt erhältlich ist. Gelegentlich offenbart sich der Behandlungsbedarf erst in der Bauphase.

Auf Baustellen dürfen nur ungiftige, für Mensch und Umwelt ungefährliche Brandschutzmittel eingesetzt werden. Diese sind sicher in Gebrauch und Lagerung und stellen auch beim Sauberhalten der Baustelle kein Risiko dar.


BEISPIEL FÜR DIE BEHANDLUNG AUF DER BAUSTELLE


Mit Brandschutzmitteln der ungiftigen Produktreihe NT DECO anweisungsgemäß behandelte Holzprodukte erfüllen die Anforderungen der europäischen Brandschutzklasse B-s1, d0. Das Produkt schützt das Holz zugleich gegen Witterungseinflüsse, Fäule und Schimmel. Die emissionsarme Substanz ist auch im Innengebrauch sicher.

Für Transport und Lagerung von Nordtreat-Brandschutzmitteln gelten keine besonderen Vorschriften, es ist jedoch auch bei der Lagerung auf der Baustelle für ausreichende Lüftung zu sorgen.

Die zu behandelnde Holzoberfläche muss trocken und staubfrei sein. Für die Arbeitsumgebung gelten für die Dauer der Behandlung und des Trocknens folgende Grenzwerte:

  • Temperatur des Brandschutzmittels +15 bis +25 °C
  • Lufttemperatur +15 bis +50 °C
  • Relative Luftfeuchtigkeit 40 – 65 %
  • Feuchtigkeit des Holzes 14 – 18 %


Die Behandlung kann im Sprüh-, Streich- oder Tauchverfahren erfolgen. Bei der Arbeit sind Schutzbrille, -handschuhe und -kleidung zu tragen. Das Brandschutzmittel vor dem Gebrauch sorgfältig durchmischen.

Farbige Brandschutzmittel sollten zunächst auf kleiner Fläche getestet werden, da der endgültige Farbton durch Behandlungsverfahren und Holzart beeinflusst wird.

Um die der Brandschutzklasse entsprechende Imprägnierung (350 g/m²) sicherzustellen, ist das Brandschutzmittel in 1-3 Durchgängen im Abstand von ca. einer Stunde aufzutragen. Die Holzoberfläche ist etwa 4 Stunden nach Abschluss der Behandlung berührungstrocken und bei einer Temperatur von +20 °C und einer Luftfeuchtigkeit im Bereich von 40 – 70 % nach etwa zwei Tagen vollständig getrocknet.

Einer der vielen Vorteile von NT DECO ist, dass keine zusätzlichen Behandlungen erforderlich sind. Lediglich beim Ablängen entstehende Stirnflächen oder mechanische Beschädigungen müssen nachträglich mit NT DECO behandelt werden.

Die verwendeten Arbeitsgeräte können mit Wasser oder wasserlöslichen Reinigungsmitteln gesäubert werden. Vor dem Gebrauch von Nordtreat-Brandschutzmitteln bitte alle Gebrauchs- und sonstigen Hinweise aufmerksam durchlesen.


ZUSÄTZLICHE BRANDSCHUTZBEHANDLUNG INDUSTRIELL VORBEHANDELTER HOLZPRODUKTE AUF DER BAUSTELLE


Ab Werk mit zertifizierten Brandschutzverfahren behandelte Holzprodukte dürfen keiner zusätzlichen Behandlung unterzogen werden, da sämtliche nachträglichen Anstriche usw. die Schutzeigenschaften und Haltbarkeit der Brandschutzbehandlung beeinträchtigen würden. Die einzige Ausnahme bilden Stirnflächen. Diese müssen grundsätzlich mit einer Brandschutzbehandlung versehen werden, nach Möglichkeit mit demselben Mittel wie in der Fabrik verwendet. Es wird normalerweise vom Hersteller der Holzfertigprodukte mitgeliefert.

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